Projektvorstellung
Unter dem Motto „Wer kann besser zum Ausdruck bringen, was Unterstützung bewirkt“, stellen sich hier einige Organisationen vor, die wir bereits seit vielen Jahren unterstützen. Weitere geförderte Projekte finden Sie hier.
Upstairs, ein Projekt des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau, berät und begleitet Jugendliche, die von sich aus präventiv um Hilfe bitten, damit sich ihre akute Notsituation nicht noch weiter verschlimmert. Mit Jugendlichen auf der Straße in Kontakt zu kommen, ist sehr schwer.
Im upstairs-Bus gibt es deshalb nur drei Regeln: keine Gewalt, keine Waffen, keine Drogen.
Insgesamt haben seit 2001 viele Hundert Jugendliche das Angebot genutzt. Sie fanden für eine Nacht oder länger einen Schlafplatz, bekamen Kleidung, etwas zu essen oder wurden in andere Hilfsangebote vermittelt. Die Stiftung MitMenschen unterstützt dieses wichtige Projekt bereits seit vielen Jahren.
Bereits seit 2003 unterstützt die PSD Bank Hessen-Thüringen eG die Jugendwerkstatt Gießen e.V. durch jährliche Spenden. Die Jugendwerkstatt Gießen bietet für Jugendliche in schwierigen Lebensphasen Ausbildungs- und Berufsvorbereitungsangebote sowie eine Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.
In den vergangenen Jahren nahm die Zahl von benachteiligten Jugendlichen mit erheblichen Entwicklungsrückständen und diversen Einschränkungen stetig zu. Hier bietet die Jugendwerkstatt den Betroffenen eine umfassende pädagogische und psychologische Betreuung, kombiniert mit praktischer handwerklicher Förderung und Qualifizierung.
Dank der Förderung der Stiftung MitMenschen konnte die Jugendwerkstatt in den vergangenen Jahren ihre Aktivitäten im Bereich der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung sowie beruflicher Ausbildung für benachteiligte Jugendliche erweitern. Nicht zuletzt konnte die technische Ausstattung an die Anforderungen einer modernen Berufsausbildung und an geänderte Ausbildungsrahmenpläne angepasst werden. So ermöglichte die alljährliche Förderung in den vergangenen Jahren beispielsweise die Anschaffung dringend benötigter Maschinen und Werkzeuge in den Ausbildungswerkstätten oder erlaubte die Ausstattung neuer Qualifizierungsräume.
Gerade in Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel zeigt sich, wie wichtig die nachhaltige Förderphilosophie der Stiftung ist. Mit der Strategie, Einrichtungen über Jahre hinweg bei der Finanzierung notwendiger Neuanschaffungen oder Erweiterungen zu unterstützen, zeigt sich die Stiftung MitMenschen als wichtiger und verlässlicher Partner von Jugendhilfeeinrichtungen wie der Jugendwerkstatt Gießen e.V.
Der bsj Marburg ist ein anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der 1986 gegründet wurde und seither mit seinen Angeboten und Projekten versucht, die Lebensbedingungen und Bildungsperspektiven sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher zu verbessern. Die Bildungs- und Unterstützungsangebote des bsj orientieren sich altersstufenbegleitend an Bildungs- und Erziehungsphänomenen in der frühkindlichen Phase und dem Elementar- und Primarbereich in Kitas und Grundschulen in den Phasen der älteren Kindheit bis hin zur Adoleszenz. Hier geht es um möglichst erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf, die Entwicklung einer familienunabhängigen Identität und eine selbstbestimmte Lebensführung.
Zu den Handlungsfeldern des gemeinnützigen Vereins gehören Angebote der Schul- und Jugendsozialarbeit, der Sozialen Gruppenarbeit, der Integration von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen etc.
Einen Schwerpunkt der Arbeit des bsj Marburg machen die Projekte zur Unterstützung jugendlicher Schulverweigerer aus. Das Projekt 2. Chance, das sich an schulverweigernde Jungen und Mädchen in der Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg- Biedenkopf richtet, zielt auf eine erfolgreiche Reintegration der Heranwachsenden in den regionalen Regelschulbetrieb ab. Ein weiteres Projekt ist die Flex-Fernschule Hessen: Sie ermöglicht Schülerinnen und Schülern aus unserem gesamten Bundesland, die im herkömmlichen Schulsystem keine Chancen mehr auf einen erfolgreichen Abschluss sehen, dennoch eine außergewöhnliche Möglichkeit, einen staatlich anerkannten Haupt- oder Realschulabschluss zu machen. 80 % der Jugendlichen können diese Chance nutzen.
Wir arbeiten für Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung besondere Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben benötigen und auf eine besondere Einrichtung angewiesen sind. Die Teilnehmer unserer wohnortnahen Maßnahmen sind vor allem beim Lernen beeinträchtigte junge Menschen. Ihre Aussichten auf berufliche Eingliederung sind wegen der Art ihrer Behinderung nicht nur vorübergehend stark gemindert. Deshalb benötigen sie Hilfe. Wir unterstützen die jungen Menschen in den Berufsfeldern der Metalltechnik, Holztechnik, Farbtechnik, in Gastgewerbe und Hauswirtschaft, in Wirtschaft und Verwaltung. Dazu gehören spezifische berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, Arbeitserprobungen und Eignungsabklärungen ebenso wie Maßnahmen zur personen- und anforderungsorientierten Qualifizierung. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfahren während der Ausbildung und während des Berufseinstiegs eine professionelle Begleitung.
Die berufliche Rehabilitation findet in der Region statt, in welcher die Teilnehmer wohnen. Im Unterschied zu anderen Maßnahmen behalten die Betroffenen ihre persönliche Lebenswelt. Wir unterstützen sie darin, förderliche Netzwerke zu erhalten und zu erweitern, aber auch behindernde Strukturen umzugestalten. Die enge Kooperation mit regionalen Betrieben erhöht die Realitätsnähe unserer Berufsvorbereitung und Ausbildung, zeigt potenziellen Arbeitgebern die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderung und verbessert ihren Zugang zum Arbeitsmarkt.
Inklusion, der Leitgedanke der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen, ist für uns eine permanente Herausforderung und Verpflichtung nach innen und zugleich kommunizierte Erwartung an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Jugendberufsförderung Erfurt ist Trägerin des Thüringer Staatspreises für Qualität.
„Wie soll es nach der Schule weitergehen? Welche Ausbildung kann ich beginnen, welche weiterführende Schule besuchen?“ So oder so ähnlich lauten die Fragen junger Menschen an die Mitarbeitenden von Pilot, der Evangelischen Fachstelle Jugendberufshilfe in Hanau.
Immer mehr von ihnen benötigen Hilfestellungen auf dem Weg ins Berufsleben. Besonders schwer haben es Jugendliche mit weniger guten Bildungsabschlüssen und/oder problematischen Lebensumständen.
Ergänzend zum jeweiligen Schulangebot und der Berufsberatung der Agentur für Arbeit werden Schüler/-innen auf die Berufswahl vorbereitet und beim Übergang in den Beruf systematisch und individuell begleitet. In Einzelberatung und Seminaren wird die Berufsorientierung in den achten Klassen und den neunten Vorbereitungsklassen für den Hauptschulabschluss umgesetzt. Auch Schüler/-innen der Berufsfachschulen werden unterstützt.
In Kooperation mit den Klassenlehrer/-innen startet das Angebot zum Schuljahresbeginn. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten ihre beruflichen Interessensschwerpunkte und entwickeln einen individuellen „Berufswegeplan“. Eine Einzelberatung durch Fachkräfte steht hierbei ebenso auf dem Plan wie Seminare zur Berufsorientierung, Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, Einstellungstests und Präsentationen. Ziel des befristeten Projektes ist es, dass Jugendliche ihre nächsten Schritte kennen, um ihren Berufswunsch zu verwirklichen.
Dabei kooperieren wir eng mit weiteren hilfeleistenden Einrichtungen wie Jugendzentren oder der Agentur für Arbeit. Und die Erfolge sprechen für sich: 98 % haben eine Anschlussperspektive. „Besonders hat mir die Übung geholfen, in der wir ein Vorstellungsgespräch nachgespielt haben“, kommentiert ein Schüler das Seminarangebot. Im Zentrum steht immer, Jugendlichen jeweils individuell durch den vorhandenen Informationsdschungel zu helfen. Dabei steigt die Zahl derjenigen kontinuierlich an, die ausführliche Beratung wünschen – nicht zuletzt ein Erfolg von etablierten Kooperationen, regionaler Vernetzung und der gegenseitigen Vermittlung vor Ort.
Gebrüll im Treppenhaus, eine Tür schlägt zu. Jetzt sind wieder nur die Geräusche von Bandsäge und Hobelbank zu hören: Alltag im Gelben Haus Offenbach, wenn Jugendliche in der Produktionsschule Holz ihren Arbeitstag miteinander verbringen. Da wird gelernt, geschwitzt, geflucht und oftmals auch gestritten.
Denn die Arbeit erfordert auch, mit Kritik und misslungenen Werkstücken umzugehen. Was junge Menschen meist nur mühsam lernen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Kurse und Projekte haben den Anschluss an den Arbeitsmarkt verloren. Fehlzeiten in der Schule, Schulverweis, geringe Sprachkenntnisse, kein Schul- oder Ausbildungsabschluss, physische oder psychische Belastungen können die Gründe sein. Wer hat Schuld? Am wenigsten noch die Jugendlichen selbst. Aber sie sind die Hauptleidtragenden, haben lange nicht mehr erlebt, dass ihr Handeln positive Wirkung entfaltet. Unser wichtigster Ansatz ist deshalb, ein Umfeld anzubieten, in dem die Jugendlichen sinnstiftende Resonanz erfahren: Lernerfolg, Verantwortung und Ermutigung ebenso wie Konfrontation, Auseinandersetzung und Diskussion. Eine Sozialpädagogin, ein Schreinermeister und weitere Lehrende arbeiten bei uns mit 15 Jugendlichen – ein ganzes Jahr und manchmal noch länger.
Was wir außerdem anbieten:
• Vermittlung von jungen Frauen in Ausbildung durch Qualifizierung und Praktika
• Fallmanagement für alleinerziehende Mütter, um die persönlichen Voraussetzungen zu schaffen, sich auf Arbeitssuche zu begeben
• Qualifizierung speziell für Eltern ohne Berufsausbildung in Kooperation mit Betrieben, um eine Ausbildung oder Umschulungen zu ermöglichen.
Seit vielen Jahren unterstützt die Stiftung MitMenschen unsere Arbeit: Die Gelder fließen in Anschaffungen, sie verbessern die Lernmöglichkeiten und bringen als Anschubfinanzierung neue Projekte mit auf den Weg.
Mit Hilfe der Stiftung gelingt es dem Gelben Haus, mehr Kontinuität in die Arbeit mit den Jugendlichen zu bringen als es sonst möglich wäre. Kontinuität und Verlässlichkeit in den Zusagen und Beziehungen: Dies sind zwei wichtige Bausteine für eine gelingende Zukunft unserer Jugendlichen. Dafür sind wir dankbar.